In diesem C! Podcast spricht Corinne M. Flick mit dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Prof. Lothar H. Wieler, zum Thema:
Wie kann Global Health gelingen?
Hier seine Gedanken in Kürze:
Wir müssen bestimmte globale Finanzierungsströme so einsetzen, dass sie der Gesundheit dienlich sind. Dass genügend Geld auf dieser Welt vorhanden ist, sehen wir tagtäglich.
Ich muss deutlich sagen, dass wir keine neuen Institutionen benötigen. Denn jede neue Institution muss auch koordiniert werden und ist ein neuer Player, der Unruhe bringt, und alte Institutionen dadurch noch mehr schwächt.
Eine direkte gesundheitliche Folge des Klimawandels ist, dass vermehrt Menschen durch große Hitze sterben. … Eine indirekte Folge ist die Zunahme an Pollenallergien, da bestimmte Pflanzen viel früher blühen.
Ich bin davon überzeugt, dass man mit größerer Solidarität deutlich besser durch diese Pandemie gekommen wäre … Doch wenn es schon innerhalb von Gesellschaften an Solidarität mangelt, dann ist es schwierig, Solidarität international durchzuhalten.
Wir bekämpfen gemeinsam mit russischen Kollegen Tuberkulose … Diese Kontakte wurden jetzt eingefroren. Das ist extrem bitter.
Die großen Organisationen müssen dafür Sorge tragen, dass man im Austausch bleibt, dass man sich in Friedenszeiten auf bestimmte Standards einigt, sich gegenseitig unterstützt, und weiß, auf welche Partner:innen man sich verlassen kann.